Die Krisengebiete umfahren

Nun bin ich also in Yaounde. In Kamerun. Endlich. Meine Reise war kurz davor zu scheitern. Ich war schon am planen, wie ich das Auto direkt nach Windhoek verschiffen kann um wenigstens dort noch etwas Ferien zu geniessen. Aber der Reihe nach.
Nigeria gilt für die Overlander als Knackpunkt. Unzählige Checkpoint, korrupte Grenzbeamte, Boko Haram in Norden und Banditen im Süden. Ausser den Checkpoints habe ich von allem anderen nichts mitbekommen. Wobei ich einen super Weg gefunden habe, die Checkpoints schnell und ohne lange Diskussionen für Geschenke zu durchfahren. Ersten half sicher mein Auto. Zweitens die Schweizer Fahnen die ich aufgehängt habe, liessen viel auf Rotes Kreuz schliessen und schon war das Nagelbrett entfernt. Und Drittens habe ich allen die nach einem Geschenk gefragt haben, eine Autogrammkarte von mir ausgehändigt. Und schon ging es weiter!
Eigentlich wollte ich sie mit der Karte verarschen. Aber die haben sich tierisch gefreut. Eine sprang sogar vor Freue hoch und runter. Ich konnte mich fast nicht mehr einkriegen.
Und als all diese Problem endlich vorbei waren, stand ich auf der Grenzbrücke zu Kamerun und wurde von den Grenzbeamten in Kamerun freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass auf Grund der Sicherheitslage keine Touristen mehr diese Grenze passieren dürfen. In Kamerun herrscht Krieg! Auch wenn man in Europa eigentlich nichts davon mitbekommt. Alternativen gibt es zwei. Eine Fähre von Calabar nach Limbe/Douala oder in den Norden und dort eine Grenze finden die uns durchlässt. 
Ich habe mich für die Fähre entschieden. Bis ich herausgefunden habe, dass diese mich 2'000 USD kosten würde und unklar ist wann sie fährt. Also doch in den Norden. Zusammen mit zwei anderen Autos im Konvoi über Pisten, durch Schlammgruben, Flüsse und was sonst noch das Offroad-Herz erfreuen lässt. Hat fast zwei Wochen gedauert bis ich nun in Yaounde angekommen bin, aber dieses Abenteuer werde ich sicher so schnell nicht vergessen!
Nun geht es auf die letzte Etappe. Da ich ziemlich viel Zeit "verloren" habe vermutlich nur noch bis Namibia. Ansonsten würde es einen Monat nur Fahren geben. Und etwas Ferien in Namibia müssen doch noch sein!