Halbzeitbilanz

Nun sind es bereits über zwei Monat auf Achse. Über 13'000 km gefahren, 19 Länder bereist und noch keine einzige Panne. Nun stehen drei, vier Wochen bevor, die viel Unbekanntes versprechen. Wie wir Nigeria? Wie ist die Situation in Kamerun? Wir viel Korruption erwartet mich in der Demokratischen Republik Kongo?

Bis anhin kam ich mit einer wissentlichen Ausnahme ohne Schmiergeld, Softmoney oder sonstige Geschenke durch. Ich wollte nicht länger warten und ging ohne Visa an die Grenze zu Ghana und habe ein sogenanntes Notfallvisum beantragt. Gibt es offiziell, aber wollten sie mir ohne kleine Entschädigung für ihre Umtriebe nicht geben. Ansonsten kommt fast an jedem Checkpoint die Frage am Schluss nach einem Geschenk. Aber wenn ich höfflich verneine, ist es dann damit auch schon erledigt.

Schweiz, Deutschland, Frankreich, Andorra, Spanien, Gibraltar, Marokko, Westsahara, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Guinea-Conakry, Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin. Und nun Nigeria, Kamerun, Gabun, Kongo-Brazzaville, Kongo-Kinshasa, Angola, Namibia und Südafrika. Noch 8 Länder.

Bis jetzt kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich jemals wirklich schlichet Erfahrungen gemacht habe. Klar, es gibt nervige Situationen. Z.B. auf Botschaft beim Betteln für eine schnelleres Visaverfahren. Beim x-ten Checkpoint alle paar KM und jedes Mal wollen sie alle Papiere und sonst alles sehen. Aber daran gewöhnt man sich. Ich plane nun auch nicht mehr wie 250 km Tagesetappe ein. Viel mehr macht kaum Sinn. Insbesondere die Strassen zu den Grenzen hin sind meisten sehr schlecht. Teilweise mehrere dutzend KM im zweiten Gang bei 10-15 km/h Durchschnitt….

Auch habe ich anscheinend Glück mit dem Wetter. Es ist hier zwar Regenzeit, aber davon spüre ich kaum etwas. Die grossen Überschwemmungen in der Elfenbeinküste passierte zwei Wochen nachdem ich weitergefahren bin. Nun noch Kamerun und danach ist es Trockenzeit und das Risiko auf schlechte, überschwemmte Strassen zu treffen nimmt massiv ab.