Bereits schon (fast) in Guinea-Bissau
Atar, Mauretanien
Nun habe ich auch das erste Wüstenabenteuer überstanden. Direkt nach dem Grenzübertritt bin ich anstatt in die nächste Stadt Richtung Osten abgebogen. Immer dem Zug entlang. Hier verkehrt einer der längsten und schwersten Züge der Welt. Er bring Erz vom Landesinnere in den Hafen zum Export. Die erste Nacht einfach mitten in der Wüste angehalten und dort geschlafen. Die zweite Nacht habe ich beim drittgrössten Monolithen der Welt, Ban Amira verbracht.
Und nach drei Tagen Offroad Adventure kenne ich die Leistungsfähigkeit meines «Panzer» nun auch ein wenig besser. Alles geht dann doch auch nicht. Aber was wäre ein echtes Wüstenabenteuer ohne sich ein paarmal im tiefen Sand festzufahren. Wobei eine Stunde kämpfen mit Spaten und Sandblechen mir dann auch gereicht hat.
Lustig sind die Check Points. Alle paar Stunden gibt’s einen. Kann passieren, dass plötzlich jemand auch einer verfallen Hütte gerannt kommt. Dann wollen sie immer wissen woher ich komme, wohin ich gehe und was für eine Nationalität ich bin. Weiter händige ich ihnen jeweils ein Fiche aus. Ein Ausdruck aller meiner relevanten Daten (Name, Passnr., Autokennzeichen, Beruf usw.). Ich habe zum Glück im Internet gelesen, dass die benötigt wird. So gehen die Kontrollen nur jeweils ein paar Sekunden. Wobei ich die Gelegenheit für ein bisschen Smalltalk nutze, kann ganz lustig sein. Einmal wurde mir erzählt, dass vor ein paar Stunden hier auch Schweizer vorbei kamen. Die hätten nach einem Restaurant gefragt. Das fand er ziemlich lustig, einen ganzen Tag fahrt von der nächsten Ortschaft
Den Pass selber wollten sie übrigens nie sehen…
Nun bin ich aber in Atar und morgen gibt’s den ersten Ruhetag. Kann ich brauchen nach all dem Schaufeln..
Oualida, Marokko
Nun ging es also los! Nach einem kurzen Abstecher zur Werkstatt in Deutschland (Zusatztank musste geflickt werden) ging es direkt nach Südfrankreich, wo ich bei meiner Schwester in ihrem Ferienhaus übernachtet habe. Einen neuen Chauffeur habe ich da auch gleich noch gefunden.
Danach ging es via Andorra, Granada und Gibraltar nach Algeciras wo ich die Fähre nach Tanger Med genommen habe. Ca. 30 Minuten nach dem die Fähre angelegt hatte, war ich auch schon fertig mit der Grenzabfertigung und war in Marokko!
Da ich vor ein paar Jahren schon Mal hier gewesen bin, habe ich mich entschieden zügig Richtung Mauretanien zu fahren. Und bei diesen super ausgebauten Autobahnen komme ich auch gut voran. Ausser man achtet nicht auf die Tankanzeige und realisiert nicht, dass der Zusatztank kein Warnlicht hat. Dann bleibt man halt mitten auf der Autobahn stehen ;-)
Da ich aber noch den normalen Tank voll hatte, reichte ein Knopfdruck und nochmaliges Starten des Motors und weiter geht’s. 1700 KM von Andorra bis Casablanca hat der Zusatztank gereicht. Eher etwas überdimensioniert musste ich nun feststellen..